Sicherheitsupdate Google Chrome - Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Schlüsselbund
Autor:in:
XORTEX
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27.10.2016
In unserer schnelllebigen, digitalen Internet­gesellschaft ist das Thema Internet Security nicht mehr wegzudenken. Datenspionage, Datenmissbrauch und Datendiebstahl sind keine Neuheiten mehr. Google reagiert nun mit einem Sicherheits­update, welches im Jänner 2017 mit der anstehenden Chrome-Version 56 aktiv werden sollte. Dabei erfährt die Adressleiste eine Überarbeitung, indem in Zukunft unverschlüsselten Websites der Warnhinweis "not secure" - also nicht sicher - vorangestellt wird.

WAS BEDEUTEN DIE ABKÜRZUNGEN SSL UND HTTPS?

Unter dem Begriff „SSL“ (= Secure Socket Layers) wird eine Technik verstanden, welche man zur Verschlüsselung und Authentifizierung des Datenverkehrs im Netz einsetzt. Damit kann bei Websites die Übertragung von sensiblen Daten (bspw. Login-Daten, Kontodaten, etc.) zwischen Browser und Webserver gesichert werden. Durch den Einsatz von SSL stellt der Website­betreiber sicher, dass die Kommunikation weder mitgelesen noch von Hackern manipuliert werden kann, sowie persönliche Daten nicht in falsche Hände geraten können. HTTPS (= Hypertext Transport Protocol Secure) stellt das entsprechende Protokoll zur sicheren Daten­übertragung mit einem SSL-Zertifikat dar.

EINSATZ VON EINDEUTIGEN SICHERHEITS­HINWEISEN BEI CHROME

Derzeit markiert der Browser Google Chrome HTTPS-Seiten mit einem grünen Schloss-Symbol. Seiten, die Daten unverschlüsselt übertragen, werden in der Adressleiste neutral dargestellt und sind daher für den User nicht erkennbar. In Zukunft möchte Google in Chrome seine User aktiv warnen, wenn unverschlüsselte Websites Passwörter (bei Login-Oberflächen) und Kreditkarten­daten (bei Webshops) abfragen. Ab Jänner 2017 (Chrome-Version 56) werden solche Seiten daher dann mit dem Hinweis „not secure“ markiert.

Ein weiterer Schritt sollte sein, dass Google das gleiche rote Warndreieck einsetzt, das auch für falsch konfigurierte HTTPS-Seiten verwendet wird.

Zudem werden hoch­wertigere SSL-Zertifikate durch eine grüne Färbung der Adressleiste symbolisiert.

In späteren Aktualisierungen möchte Google dann alle Websites als unsicher markieren, die keine Verschlüsselung einsetzen. Somit wird jedem Website­betreiber geraten, für seine Seite in Zukunft ein SSL-Zertifikat zu beantragen, um einen seriösen und sicheren Website­auftritt für seine User zu garantieren.

Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung des SSL-Zertifikates ist, so wie Google bereits im August 2014 verkündete, dass die Verschlüsselung der Daten­übertragung im Rahmen der allgemeinen Sicherheit des World Wide Webs fortan in die Bewertung bei Suchmaschinen einfließt.