Redaktionelle Pagespeed Maßnahmen

Beitrag vom April 2022 | Autor Bettina Blaschek

Pagespeed als SEO-Ranking­faktor

Pagespeed zählt zur Nutzer­freund­lichkeit von Seiten und ist somit ein wichtiger Ranking­faktor bei der Such­maschinen­optimierung. Lädt eine Seite langsam, vor allem mobil, erhöht das die Absprung­rate und wirkt sich somit negativ auf Ihr Ranking aus.

Beim Erstellen einer neuen Seite können Sie den Pagespeed bereits bei der Planung berück­sichtigen. Ein paar hilfreiche Tools und einfache redaktionelle Maßnahmen haben wir für Sie kurz zusammen­gefasst.

Analysieren Sie Ihren Pagespeed

Bei der Aus­wertung durch verschiedene Tools erhalten Sie verschiedene Werte. Warum? Das liegt an den Werten, die das jeweilige Tool als Grund­lage für die Berechnung verwendet, an den Einstellungen die Sie beim Tool vornehmen können und einer Reihe anderer Faktoren wie ...

... der Leistungs­stärke verschiedener Geräte.

... der Geschwindig­keit der Internet­verbindung. Ein 3G Netz liefert ein schlechteres Ergebnis als ein 5G Netz.

... der Desktop-Wert unter­scheidet sich vom Wert auf Mobil­geräten.

... Ausführen im normalen oder privaten Fenster.

... ein voller Browser­cache sowie durch Browser-Erweiterungen ergänztes JavaScript.

... Beein­trächtigung durch Antiviren-Software.

... und noch viele mehr.

Wir empfehlen Ihnen

Während Sie noch an einer neuen Seite arbeiten, ist eine Analyse mit Light­house möglich. Damit können Sie die redaktionell verbaute Inhalte messen, ohne den Einfluss von Nutzer­erfahrungen, also rein die technische Basis.

Ist eine neue Seite online, prüfen Sie die reellen Nutzer­erfahrungen regel­mäßig mit einem Tool, dass die Nutzer­erfahrungen mitrechnet. Es dauert eine Weile bis genügend Daten für die Auswertung zur Verfügung stehen. Beachten Sie die Empfehlungen, die bei allen Tools zu finden sind, um Ihre Seite zu verbessern.

Wenn Sie verschiedene Tools gleich­zeitig verwenden, erhalten Sie auch unter­schiedliche Daten. Das liegt an den unter­schiedlichen Berechnungen der Tools. Genauere Informationen sollten Sie bei den Anleit­ungen der jeweiligen Tools finden. Behalten Sie laufenden Anpas­sungen bei den Tools im Auge, da sich die Werte dadurch verändern können.

  • simulierte Nutzer­erfahrungen
  • erhebt nur Leistungs­daten
  • statt First Input Delay (FID) wird Total Blocking Time (TBT) gemessen
  • simuliert mittleres Mobil­gerät mit langsamer 4G Verbindung
  • inkl. Lighthouse-Werten
  • reelle Nutzer­erfahrungen
  • einzelne Seiten bewertet
  • liegen für einzelne Seiten zu wenig Daten vor, wird die gesamte Website bewertet
  • Core Web Vitals
  • reelle Nutzer­erfahrungen
  • Durch­schnitt von ähnlichen Seiten als Gruppe, zum Beispiel Durch­schnitt aller Blog­beiträge

Kurzinfo Core Web Vitals

Die Core Web Vitals sind verschiedene Metriken, die die Nutzer­erfahrungen in Punkto Lade­leistung, Reaktions­fähigkeit auf Benutzer­eingaben und Layout-Stabilität bewerten. Als Teil der Nutzer­freundlich­keit wurden sie im Sommer 2021 als Ranking­faktor hinzu­gefügt und nun laufend ange­passt.

  • Largest Contentful Paint (LCP) misst die Ladezeit vom Aufrufen der URL bis das erste große Inhalts­element gerendert ist, meist ist das ein Bild, eine Slide­show oder ein Video.
  • First Input Delay (FID) misst die Zeit einer Interaktion bis zur Reaktion des Browsers, beispiels­weise wenn Sie auf einen Button klicken.
  • Interaction To Next Paint (INP) misst die Reaktions­zeit aller Klick-, Tipp- und Tastatur­inter­aktionen auf einer Seite. Die längste Dauer einer Interaktion fließt in das Mess­ergebnis ein, Ausreißer werden dabei ignoriert.
    (neuer Messwert seit 12.03.2024)
  • Cumulative Layout Swift (CLS) misst unerwartete Layout­verschiebungen. Es wird ein Wert zwischen Null und einer positiven Zahl ausgegeben. Je niedriger dieser Wert, desto besser.

Wir sind mit den verschiedenen Themen zur Such­maschinen­optimierung bestens vertraut und stets auf dem aktuellen Stand. Gerne unter­stützen wir Sie bei der Web­redaktion.

Angebot Webredaktion

Redaktionelle Maßnahmen

Beim Arbeiten an Ihrer Website können Sie einige redaktionelle Pagespeed-Optimierungen vor­nehmen. Die effizientesten haben wir kurz für Sie zusammen­gefasst.
Bildgrößen optimieren

Der größte Teil der Ladezeit wird für den Aufbau von Bild­dateien verwendet. Für das Design einer Website ist qualitativ hoch­wertiges Bild­material sehr wichtig. Vor allem in Online­shops bei Produkten, zu Texten passende Bilder und zur visuellen Auf­lockerung. Optimieren Sie Ihre Bild­größen und verbessern dadurch den Pagespeed.

Im Tipps & Tricks Beitrag für die Bilder-SEO haben wir viele Infos zusammen­gefasst.

Bilder komprimieren

Komprimieren Sie Ihr Bild­material. Das bedeutet, Sie reduzieren die Größe der Bild­datei.

  • Verwenden Sie dazu entweder in der Mediabox Ausgabe Qualität.
  • Oder kosten­lose Online-Tools wie zum Beispiel Squoosh.

Bei beiden Varianten gilt, prüfen Sie das Ergebnis der Komprimierung unbe­dingt online. Ist ein Bild nach der Komprimierung verpixelt, dann sollten Sie die Komprimierung ver­ringern. Vor allem beim Bild­format JPG kann das passieren.

Wenn bei Grafiken oder Logos möglich, verwenden Sie das Bild­format SVG. Dieses Format ist bereits sehr klein, lässt sich automatisch und verlust­frei skalieren und braucht daher nicht komprimiert werden.

Bildformat auswählen

Für größere Bilder im Inhalts­editor steht Ihnen die Einstellung "Bildformat auswählen" zur Verfügung. Damit können Sie beispiels­weise groß­flächige Bilder automatisch auf 1200x800 Pixel reduzieren.

Was Sie dabei beachten müssen, erklären wir Ihnen im Tutorial Bildformat auswählen.

Slideshows

Bei der Slideshow können Sie ebenfalls einiges beim Pagespeed rausholen. Wir haben das mit unter­schiedlichen Bildgrößen, Bildaus­schnitten und der Anzahl der Bilder in der Slideshow technisch analysiert und unsere Erfahrungen sind:

  • Weniger ist mehr! Legen Sie nicht zu viele Bilder an. Viele Bilder bedeuten längere Lade­zeiten.
    Überlegen Sie schon beim Erstellen, wie viele Bilder Sie wirklich benötigen. Die gängige Praxis sind 3-4 Bilder.
  • Unter­schiedliche Bild­größen und Bildaus­schnitte können nicht nur online zu Darstellungs­problemen führen, sondern wirken sich ebenfalls auf den Pagespeed aus.
    Da die Bilder auf allen Geräten gleich gut aussehen sollen, legen Sie alle Bilder mit gleich großem Bildaus­schnitt an.
  • Zu große Bild­dateien verschlechtern den Pagespeed teil­weise um mehrere Punkte bei der Leistung.
    Die wichtigstens Tipps haben wir oben unter Bildgrößen und Bildkomprimierung bereits zusammen­gefasst.

Durch weniger Bilder und vor allem der Komprimierung konnten wir bei der technischen Analyse mit Lighthouse den Leistungs­index um 4 Punkte verbessern.

Am Desktop mit einer Slideshow mit 10 Bildern und unter­schiedlich großen Bildaus­schnitten
Am Desktop mit einer Slideshow mit 4 Bildern, die zuvor mit oben ange­führtem Tool komprimiert wurden
Video­ein­bindung
  • Viele Videos auf einer Seite verringern den Pagespeed. Je mehr Videos, desto schlechter der Pagespeed. Google empfiehlt daher für jedes Video eine eigene Seite zu erstellen und das Video passend zum Text zu platzieren.
  • Videos als iFrames sollten Sie vermeiden, da iFrames vom Google Bot nicht indexiert werden.

Google Empfehlungen für Videos

  • In unserem CMS steht Ihnen das Modul "Mediabox Video" zur Verfügung. Damit lassen sich YouTube-Videos auf Inhalts­seiten, in Slide­shows oder Bild­galerien anlegen. Verwenden Sie YouTube-Videos, indexiert der Google Bot das Video auf Ihrer Website und bei YouTube.
    Damit der Pagespeed passabel bleibt, empfehlen wir Ihnen bei der Einbindung in unserem Modul nur die Steuer­elemente zu aktivieren.

Wir haben die Leistungs­werte bei den beiden Varianten Video als iFrame und mit unserem Modul Mediabox Video wieder mit Light­house analysiert. Zusätzlich noch die Auswirkung bei unserem Modul, wenn wir nur 1 YouTube-Video statt 4 auf einer Seite verbauen. Die Leistungs­werte der technischen Basis sprechen klar für sich.

4 Videos am Desktop als iFrame einge­bunden
4 Videos am Desktop mit dem Modul Mediabox-Video einge­bunden, nur Steuer­elemente aktiviert
1 Video am Desktop mit dem Modul Mediabox-Video einge­bunden, nur Steuer­elemente aktiviert
Auflistungen bei Erweiterungen

Bei den Erweiterungen Blog, Veranstaltungen und Produkte lassen sich beim Einbinden einfache Maßnahmen punkto Pagespeed vornehmen.

Auch hier haben wir eine technische Analyse am Desktop mit Light­house durch­geführt. Die Ergebnisse bei den Auf­listungen sind durch­wegs gut.

Ab 12 Einträgen pro Seite in Kombination mit dem Daten-Navigator Pagination verringert sich der Leistungs­wert gering­fügig, bleibt aber im grünen Bereich. In Kombination mit dem Infinite-Scroller erst ab 15 Einträgen pro Seite eine gering­fügige Ver­ringerung auf 92 Leistungs­punkte erkennbar und somit immer noch zwischen den Vergleichen mit der Pagination.

Unsere Empfehlung bei Verwendung

  • der Pagination bis 9 Einträgen pro Seite.
  • des Infinite-Scrollers bis 12 Einträge pro Seite.
12 Einträge pro Seite
mit Pagination
15 Einträge pro Seite
mit Infinite-Scroller
9 Einträge pro Seite
mit Pagination
12 Einträge pro Seite
mit Infinite-Scroller
301-Redirects sinnvoll einsetzen

Kurz erwähnt... 301-Redirects sind ein wichtiges Mittel, um eine alte auf eine neue URL richtig weiter­zuleiten, damit Sie das Ranking nicht verlieren oder eine 404-Fehler­seite entsteht. Verwenden Sie allerdings sehr viele soge­nannte dauerhafte Weiter­leitungen wie den 301-Redirect, dann wirkt sich das negativ auf den Pagespeed aus. Da wir hier von einer größeren Menge von Redirects sprechen, nur als Info am Rande 😉.

Tutorials Redirect-Links

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